Die meisten von uns kennen wohl dieses Gefühl, dass man etwas bestimmtes tun, haben oder
erreichen muss um glücklich und zufrieden zu sein. Irgendetwas fehlt immer um ein erfülltes Leben führen zu können. Unser Bewusstsein, das uns von der Tier- und Pflanzenwelt unterscheidet, ist Fluch und Segen zugleich. Es stellt sich also die Frage, wie können wir dieses kraftvolle Werzeug für uns nutzen und aufhören uns ständig selbst zu sabotieren?
Die Antwort für mich ist Meditation - und üben, üben, üben. Wir müssen unseren Verstand bändigen und trainieren um ihn kontrollieren zu können und nicht von unseren Gedanken kontrolliert zu werden. Das klingt vielleicht etwas streng aber für mich führt kein Weg daran vorbei uns quasi von unserem eigenen Verstand zu befreien.
Vermutlich jeder weiß wie es ist in eine dieser Gedankenspiralen hineinzurutschen, die entsteht, wenn man sich Sorgen macht und zu sehr in seinem Kopf ist. Man ist komplett von seinen Gedanken vereinnahmt und sich oft minuten- oder sogar stundenlang nicht bewusst darüber. Das heißt unsere Gedanken haben komplette Kontrolle über uns. Leider sind es meist die negativen Gedanken die uns so vereinnahmen und Auswirkungen auf Körper und Geist haben. Sie können uns tatsächlich krank machen. Aber wenn unsere Gedanken so mächtig sind, dann muss diese Kraft auch zum Positiven genutzt werden können - und das kann sie. Für mich ist der Satz Unsere Gedanken schaffen unsere Realität eine Tatsache und deshalb ist es so wichtig, Bewusstsein darüber zu erlangen.
Es gibt mehrere Meinungen darüber was das Ziel von Meditation ist. Sei es das Erlangen von Erleuchtung, das Kontrollieren unserer Gedanken oder dass es gar kein Ziel gibt und das Tun in sich selbst der Grund sei. Für mich ist es eine Kombination, doch ich nutze es unter anderem als Werkzeug um Bewusstsein zu erlangen und mich schneller aus diesen erwähnten Gednkenspiralen zu befreien. Ich habe vor etwa sechs Jahren mit einer regelmäßigen Meditationspraxis begonnen und die Veränderungen die ich immer wieder bemerke sind unglaublich. Ich bin ruhiger und stabiler in mir selbst verankert, meine Selbstheilungskräfte haben sich enorm verstärkt und ich bin mir darüber bewusst geworden, dass nichts so schlimm ist wie es scheint, also nichts kann mich so schnell aus der Ruhe bringen. Zusammengefasst ist Meditation da um unser Leben einfacher und schöner zu machen.
Beim Meditieren geht es auch darum, die eigenen Gedanken zu beobachten, also eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen als der eigene Verstand oder was auch immer für unsere unbewusste "Denkerei" verantwortlich ist. Nur durch dieses Bewusstmachen können wir uns davon befreien. Das braucht natürlich Übung und Kontinuität - es gibt hier kaum einen Zustand von Abgeschlossenheit.
Der Beginn einer Meditationspraxis kann sich oft frustrierend anfühlen. Für viele von uns ist es wirklich schwierig einfach nur ruhig da zu sitzen und nichts zu tun, geschweige denn wenn man denkt, man muss aufhören zu Denken. Wie gesagt, es braucht Übung. Ein paar Tips die für mich hilfreich waren teile ich hier mit euch.
Viele glauben, dass man mindestens eine Stunde in Meditation sitzen muss um Fortschritte zu bemerken, doch allein ein paar Minuten am Tag genügen. Stellt euch einfach einen Wecker für 5 Minuten - auch wenn ihr ein Jahr lang 5 Minuten täglich meditiert ist das perfekt. Nach einiger Zeit werdet ihr ganz bestimmt auf natürlichem Weg die Dauer verlängern wollen.
Ich habe mit geführten Meditation begonnen. In meinem Fall waren es Meditationen, die unsere Chakren aktivieren und energetisieren. Das war einfach die Meditationsform zu der ich mich hingezogen gefühlt haben. Auf YouTube gibt es unzählige tolle geleitete Meditationen oder auch nur Musik oder bestimmte Frequenzen zu denen man meditieren kann. Ich liebe es nachwievor immer mal wieder zu Frequenzen oder Mantras zu meditieren. Es hilft sehr gut, sich auf etwas zu konzentrieren um eine Meditation zu vertiefen.
Das bringt mich zum nächsten Tip. Eine andere Möglichkeit ist, sich auf einen Punkt im Körper oder auf den eigenen Atem zu fokussieren. Das Herzzentrum in der Mitte der Brust oder unsere Zirbeldrüse, das Dritte Auge, das sich zwischen den Augenbrauen befindet, sind Punkte, die gut dafür geeignet sind. Wenn man merkt, und irgendwann merkt man es immer, dass man von seinen Gedanken vereinnahmt wurde, bringt man einfach die Aufmerksamkeit zurück zu diesen Punkten. Das ist die Übung von der ich gesprochen habe. Nach einiger Zeit wird man sich immer öfter über seine Gedanken bewusst und kann sich wieder ins Hier und Jetzt holen. Die Phasen des unbewussten Denkens werden kürzer und das ist es, was wir erreichen wollen.
Der Ausbau unseres Bewusstseins auf einer Metaebene überträgt sich automatisch in den Alltag. Dieser Zustand hilft unglaublich beim Umgang mit herausfordernden, traurigen oder aufwühlenden Situationen jeglicher Art. Wenn wir uns selbst in einem emotionalen Moment beobachten können, wird es sich nie so unangenehm anfühlen als wenn man komplett von seinen Gefühlen und Gedanken vereinnahmt ist.
Auch wenn man zu Beginn vielleicht etwas Disziplin und Übung benötigt, sind es die positiven Wirkungen, die das Meditieren auf sämtliche Bereiche unseres Lebens haben definitiv wert. Stellt euch vor, jeder Mensch hätte von Kindheit an gelernt friedvoll, geduldig und glücklich zu sein - das ist es was Meditation bewirkt. Unsere Welt wäre ein ganz andere, ich wage es zu sagen eine bessere. Also, nehmt euch täglich 5 Minuten Zeit und genießt die Ruhe.
Du bringst mich immer wieder am Boden.... Schön dass es dich gibt, danke!!